Relikte von Gräben und Bauwerken, die von der Nutzung des Gebietes als Wässerwiesen zeugen, sind in der Hundigebene (im Projektgebiet) noch erhalten. Ebenso finden sich Teile von Wässerungsinfrastruktur am Waldrand auf der anderen Glattseite.
Relikte von „Fallen“ im Hundig, Regulierungseinrichtungen für die kontrollierte Bewässerung.
Im Zürcher Unterland, entlang der Glatt bis zur Mündung in den Rhein, existierten seit dem Mittelalter bis in die 1960er Jahre Wässerwiesen, die von der Glatt gespiesen wurden. Zur Wiesenwässerung wurden traditionellerweise Kanäle gebaut um den Heuertrag auf den Flächen zu steigern. Durch zunehmende Intensivierung, Mechanisierung und moderne Dünge- und Bewässerungsmethoden verschwand diese Bewirtschaftungsform.
Karte mit alten Wässergräben. Genossenschaftliche Führung der Wässerwiesen. Organisation in "Wuhrkorporationen", ev. Auszug aus einem "Reglement"
Wässerwiesen in der Schweiz
Die Bewässerung von Wiesland über ausgeklügelte Kanalsysteme war vielerorts im Mitteland anzutreffen. Berühmt sind die Wässermatten im Oberaargau. Im Wallis kennt man die Suonen, Wassergräben über die Wasser aus den Gebirgsbächen zum trockenen Weidland, Acker oder in die Weinberge und Obstplantagen gelangte.