Nachdem die Wiesenwässerung Ende der 1960er Jahre aufgegeben worden war, wurden die Gräben aufgefüllt. In den folgenden Jahrzehnten wurden sie vielerorts überwuchert. An verschiedenen Orten in Glattfelden finden sich deshalb in Vergessenheit geratene Überreste der alten Infrastruktur. Dazu gehören Fallenrelikte im Hundig, aber auch das Verteilbauwerk Inselwisen. Dieses liegt weiter flussabwärts und wurde im Jahr 2021 durch den Zivilschutz wieder freigelegt.
Erinnerung an die Kirchenwuhrkorporation
Das Verteilbauwerk Inselwisen gehörte zum Kanalnetz der Kirchenwuhrkorporation. Neben der Hundigwuhrkorporation war dies eine von zehn Wuhrgemeinschaften, die in Glattfelden im 19. Jahrhundert Wässerungsinfrastruktur unterhielten. Das Wuhr der Korporation befand sich gut 500 m flussaufwärts, wo es das Glattwasser aufstaute und in den Hauptkanal einleitete. Dieser führte bis zum Verteilbauwerk Inselwisen und setzte sich von hier entlang des Waldrands fort. Mit Fallen, die von Hand reguliert wurden, konnte das Wasser in zwei Nebenkanäle geleitet werden. Das Verteilbauwerk zweigte so einen Teil des Wassers zur Bewässerung der angrenzenden Wiesen ab.