Ufer sind durch die Verzahnung von Land und Wasser besondere, dynamische Lebensräume. Sie beherbergen viele verschiedene, teils spezialisierte Pflanzenarten, die mit den feuchten Bedingungen am Ufer gut zurecht kommen. Die Ufervegetation wiederum ist ein bedeutender Lebensraum für Tiere, die im Pflanzengürtel Schutz vor Fressfeinden, Nahrung und Brutstätten finden. Der Lebenraum Ufervegetation ist aber vielerorts unter Druck, unter anderem aufgrund von wasserbaulichen Massnahmen sowie Nähr- und Schadstoffeinträgen aus angrenzendem Landwirtschaftsgebiet.
Uferpflanzen im Hundig
Zu den typischen Uferbewohnern gehört die Schwanenblume (Butomus umbellatus). Diese kommt im Uferbereich von stehenden oder langsam fliessenden Gewässern vor und kann gut mit stark schwankenden Wasserständen umgehen. Die Schwanenblume ist in der Schweiz sehr selten. Die Gräben und Kanäle im Hundig bieten ihr jedoch einen geeigneten Lebensraum. Neben der Schwanenblume sind auch andere Vertreter der Ufervegetation in den Gräben des Hundig zu finden. So zieren beispielsweise die Blüten der Gelben Schwertlilie (Iris pseudacorus) die Kanäle. Gefährdete Uferpflanzen wie der Lanzettblättrige Froschlöffel (Alisma lanceolatum) werden im Hundig ausserdem aktiv gefördert, indem Samen an anderen Standorten gesammelt und an geeigneten Stellen im Kanalnetz ausgesät werden.