Die Schlingnatter (Coronella austriaca) ist die kleinste unserer einheimischen Schlangenarten. Wer sie antrifft, braucht sich nicht zu fürchten: Die Schlange ist ungiftig und selbst sehr scheu. Kein Wunder, schliesslich hat sie zahlreiche Fressfeinde wie Raubvögel und Marder, denen sie wehrlos ausgesetzt ist. So bewegt sie sich vor allem im Schutze der Vegetationsdecke.
Strukturen für die Schlingnatter
Noch vor wenigen Jahrzehnten war die Schlingnatter weit verbreitet. Durch den fortschreitenden Lebensraumverlust ist sie nun aber im Kanton Zürich vom Aussterben bedroht. Umso wichtiger ist es, sie in denjenigen Regionen des Mittellandes zu fördern, wo sie noch vorkommt – beispielsweise im Raum Glattfelden. Wie alle Reptilien muss sich die Schlingnatter sonnen, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Stein- und Asthaufen bieten ihr einen geeigneten Ort dafür und stellen zugleich eine Versteckmöglichkeit dar. Da sich die Schlingnatter vorwiegend von anderen Reptilien wie z.B. Echsen ernährt, profitiert sie gleich doppelt von solchen Reptilienstrukturen. Übrigens: Ihren Namen verdankt die Schlingnatter der Art, wie sie ihre Beute erlegt: Sie umschlingt ihre Opfer mehrfach mit ihrem Körper und erdrosselt sie so.