Die Blauflügelige Sandschrecke hält, was ihr Name verspricht: Ihre Hinterflügel sind an der Basis blau gefärbt. Dies ist besonders gut zu erkennen, wenn die Heuschrecke auffliegt. Am Boden hingegen ist sie gut getarnt. Hellgrau bis bräunlich mit mehr oder weniger stark ausgeprägten dunklen Flecken und Bändern, hebt sie sich vom Untergrund kaum ab. Wer die Augen offenhält, kann im Hundig aber hier und dort sicherlich das Blau der Sandschrecke aufblitzen sehen.
Warm und karg soll es sein
Die Blauflügelige Sandschrecke ist eine wärmeliebende Art und lebt auf trockenen, vegetationsarmen Flächen mit offenen Bodenstellen. Natürlicherweise herrschen geeignete Bedingungen in kiesigen und sandigen Bereichen entlang von Flüssen sowie in Felsensteppen. Diese Lebensräume sind in der Schweiz sehr selten geworden, sodass die Blauflügelige Sandschrecke hierzulande heute gefährdet ist. Die Heuschrecke ist aber durchaus auch anpassungsfähig und nutzt auch neue, vom Menschen geschaffene Lebensräume wie Kiesgruben und Gleisanlagen. Die neugeschaffenen Trockenwiesen im Hundig sind ebenfalls ein geeigneter Ersatzlebensraum.
Vegetarische Langstreckenfliegerin
Häufig ist die Blauflügelige Heuschrecke eine der ersten Arten, die eine offene Fläche besiedeln, und wird deshalb auch als Pionierart bezeichnet. Wird die Vegetation im Laufe der Zeit dichter, verschwindet sie wieder und sucht sich eine neue geeignete Fläche. Als gute Fliegerin ist die Heuschrecke dafür bestens gerüstet. Trotz ihrer Vorliebe für vegetationsarme Lebensräume braucht sie ein gewisses Mass an Pflanzen, denn sie ernährt sich in erster Linie von Gräsern und Kräutern.