Aus dem Zulaufkanal gelangt das Wasser in den Bewässerungskanal. Dieser durchquert alle Wässerwiesen bis hin zum Rücklauf in die Glatt. Der Hauptkanal wird an mehreren Stellen von Verteilbauwerken unterbrochen. Von hier zweigen Nebenkanäle ab. Mit Fallen wird der Wasserfluss nach Bedarf in die verschiedenen kleineren Nebenkanäle verteilt. Auch entlang des Bewässerungskanals befinden sich Fallen, mit denen das Wasser aufgestaut werden kann. So kann das Wasser direkt aus dem Hauptkanal in die angrenzende Wiese fliessen.
Gemeinschaftlicher Unterhalt
Früher schlossen sich die Bauern zu sogenannten Wuhrkorporationen zusammen, in denen sie sich gemeinsam um den Unterhalt der Bewässerungsinfrastruktur kümmerten. Sie wählten einen Wuhrmeister, der dafür sorgte, dass die nötigen Unterhaltsarbeiten tatsächlich erledigt wurden. Ihm oblag auch die Bedienung der Hauptfalle, die regelte, wie viel Wasser aus der Glatt in das Grabensystem floss. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es in Glattfelden insgesamt zehn solcher Korporationen. Eine davon war die Hundigwuhrkorporation.